Imme in Amerika: Schnee? Nein, Eis.

Cleveland, 5.2.
Tag 4

Heute morgen gabs es erst einmal eine weitere kleine Enttäuschung, weil eine sehr attraktive Attraktion nicht geöffnet war. Der Niagara River fließt etwas flussabwärts durch Stromschnellen. An der Stelle kann man normalerweise eine sehr lange Treppe in die Schlucht und zum Fluss führt, so dass man alles recht gut betrachten kann. Nun ja, das also leider nicht, darum sind wir dann weitergefahren zum Whirlpool. Da macht der reißende Fluss eine 90°-Kurve, hat durch viel Zeit sich ordentlich Platz im harten Stein gemacht und kann jetzt Kreisel fahren. In der Mitte bildet sich bei der Kälte viel Eis und es sieht super schön aus. Wenns wärmer ist fährt auch das so genannte "Aerocar" über die Schlucht, im Februar leider nicht. Aber wann hat man das schon mal: Wir waren die einzigen bei einer großen Touristenattraktion :D
An der gleichen Straße gabs noch einen schönen Buddhatempel. Jetzt weiß ich auch, wie man es schaffen kann für eine sehr lange Zeit zu meditieren. Es war eine super ruhige und friedliche Atmosphäre, ich fands sehr überwältigend.
Dann sind wir weitergefahren, um unser Unternehmen "Rundreise" um den Eriesee zu anzugehen. Die Aussichten über mehrere Brücken und in Buffalo auf die Einmündung des Eriesees in den Niagara River waren schon echt super. Durch die Buffaloer Innenstadt sind wir auch gefahren und haben ein paar nette Häuser gesehen. Zwischendurch haben wir dann noch auf dem Weg bei den Botanical Gardens in South Park gehalten und an noch so einigen anderen Stellen. Was wir den ganzen Weg gesehen haben: Viele riesige Eiszapfen an den Häusern, riesige weiße Flächen, die unnatürlich geglitzert haben und auch Dächer, die eigentlich weiß waren, aber so aussahen, als wären sie mit Eis überzogen. Ein kurzer Halt am See hat uns dann gezeigt: Es ist hier tatsächlich möglich, dass es so kalt ist, dass das Wasser, das durch die sehr starke Sonne schmilzt, sofort wieder an der Oberfläche des Schnees friert, so dass man eine weiße Fläche hat, die komplett mit etwa einem Zentimeter Eis überzogen ist. Sehr lustig ist es dann, wenn man über solche Flächen geht und es schön knackt, wenn man einbricht und man dann trotzdem noch knietief im Schnee steht.
Der Sonnenuntergang war sehr schön. Und die Sonne war heute tatsächlich den ganzen Tag draußen, so dass es sogar etwa 1°C warm war. Der Wind macht es dennoch eiskalt draußen.
Die Hotelsuche hat sich heute etwas schwieriger gestaltet. Wir haben wohl etwas zu früh angefangen zu suchen, so dass wir schon verwirrt waren, dass wir nichts gefunden haben. Aber letztendlich sind wir jetzt doch am Rande Clevelands angekommen und haben hier ein schönes Hotel. Leider kein W-LAN, aber so können wir endlich mal was spielen und uns so von den vielen Polizeisirenen draußen ablenken. Scheint nicht so die beste Gegend hier zu sein.
Noch was schönes von heute: Zum zweiten Mal getankt und sage und schreibe für 0,67EUR. Das macht dann auch in USD einen kleineren Betrag als in Deutschland. :D So fährt man doch gerne Auto.