Freitag, 18. Februar 2011

Stille vs. Lärm - Death Valley vs. Las Vegas

Las Vegas, NV
Tag 18

Heute morgen war das Aufwachen leider nicht so angenehm - es gab kein warmes Wasser. Als wir beim Auschecken das erwähnten meinte der Besitzer nur, dass man das Wasser 5-7 Minuten hätte laufen lassen müssen, bevor das Wasser warm wird. Gut, hätten wir das mal gewusst, hätten wir nicht eiskalt geduscht. Da das auch nicht lange gedauert hat war das einzige Café, dass Frühstück hat dann auch noch geschlossen - macht leider erst um 8h auf.
Also losfahren und auf dem Weg mal schaun, was sich so finden lässt... Und tatsächlich kam nach etwa eineinhalb Stunden tatsächlich etwas anderes als Büsche oder Berge! Eine Tankstelle, ein Campingplatz und ein Restaurant mit Frühstücksbuffett. Sehr lecker :)
Dann aber weiter durch die Wüste. Insgesamt sind wir über eine Bergkette (1500m), durch ein Tal (300m) und wieder über eine Bergkette (1500m) gefahren, bis wir endlich ins Death Valley kamen und dort bei etwa -50m landeten. Bis zum tiefsten Punkt von -86m - immerhin der tiefste Punkt der USA - sind wir nicht gefahren, da wir dann doch einen größeren Drang nach Las Vegas verspürten.
Die Natur hier war sehr beeindruckend. Einmal dieses ständige rauf- und runterfahren, dann die endlosen Weiten der Wüste - der Blick wird da nicht durch irgendwelche Bäume getrübt. Außerdem sieht man im Hintergrund immernoch die schneebedeckten Berge und beim Ein- und Ausgang aus den Hügelketten große Schluchten und erstaunlich viele Farben. Auf dem einen Canyon gab es einen großen Parkplatz als Aussichtspunkt. Das war krass. Erstmal waren wir wieder fast die einzigen und deswegen konnten wir auch etwas erleben, was mit mehr Leuten auch nicht geht: Es war still. Nicht so eine Stille, die man bei einem schönen Sommerabend draußen erleben kann, sondern richtige Stille. Es gab keinen Vogel, der zwitschert, keine Grille, die zirpt und keine Maus, die leise im Gras raschelt. Den einen Jeep hat man etwa zwei Minuten noch gehört, bis auch das Geräusch weg war. Es war irgendwie meditativ, auch wenn mir hinterher die Ohren gedröhnt haben.
Die ganze Zeit hatten wir typisches Wüstenwetter - die Sonne hat geknallt und die Straße geflirrt. Die Sicht war sehr gut und es lies auf einen sehr schönen Tag in Vegas hoffen.
In Las Vegas angekommen, haben wir uns als erstes ein Hotel gesucht. Direkt am Strip! Sehr cool. Wir waren schon Mittags angekommen und sind dann erstmal zu Fuß losgezogen, um die Casinos und sonstigen Läden unsicher zu machen. Erstmal das MGM Casino und dann kamen die anderen dran. Es war sehr schön warm und wir hatten nur T-Shirt an - im Februar! Auch sehr cool :). Der erste Souvenirladen konnte sich glücklich schätzen, der M&M Laden, der 4 Stöcke hatte dagegen konnte von uns nur staunen ernten.
Die Casinos waren sehr laut und haben wir bisher gesagt, man könne an jedem Ort eine Woche verbringen, kann man hier in jedem Casino eine Woche verbringen. Alles ist riesig, laut und bunt. Viele Straßen überquert man nicht normal über Ampeln, sondern über überdachte Brücken, oder man geht einfach gleich vom einen Casino ins nächste.
Ein ganz klein wenig hat mich das an die Reeperbahn erinnert: Viel Entertainment in allen Variationen und die Menschen alle aufgeregt und mit guter Laune. Nur dass hier alles mindestens doppelt so groß ist. Oder hat schon mal jemand in Deutschland eine Straße mit 7 Fahrbahnen in eine Richtung gesehen?
Nachdem wir dann 3 Stunden auf einer Seite hingegangen sind, sind wir umgedreht. Nochmal so viele Casinos auf der anderen Seite, nur dass die leider nicht ganz so systematisch aufgebaut waren, so dass wir mehrmals den falschen Ausgang genommen haben und erstmal wieder zurück zur großen Straße finden mussten. Sowieso ist in den Casinos alles ausgeschildert, außer der Ausgang. Man soll halt drin bleiben, aber nervig ist es schon irgendwie.
Bei dem ganzen Lärm und gewusel hatten wir dann auch noch nicht mal Lust zu spielen. Am Ende hatten wir nur noch Hunger und lahme Füße. Jetzt im dunkeln ist der Strip, über den wir dann nochmal mit Auto gefahren sind auch sehr beeindruckend. Es blinkt überall, ist sehr hell und es sind massig viele Autos unterwegs. Jetzt ist auch klar, warum hier 7 Fahrbahnen in eine Richtung gehen.
Morgen haben wir wieder viel vor. Die Wettervorhersagen sind zwar nicht so rosig für den Grand Canyon, sondern eher wieder kalt und schneeig, aber was solls - bisher hatten wir immer Glück und die Vorhersagen waren nie ganz richtig.
Sonnenaufgang in der Wüste

wieder ein netter Straßenverlauf - diesmal in der Wüste mit Tal und wieder Berg im Hintergrund

zwischendurch mal richtige Sanddünen

Ägypten in klein - die Laster wie der im Vordergrund sind den ganzen Tag und die Nacht mit Werbung rumgefahren

im Regenwaldcafé

Kleinparis und noch nicht so viel los in Vegas

Sonnenuntergang und viel los ;)

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