Hamma Hamma

Coupeville, WA
Tag 8


Nach einem typisch amerikanischen Frühstück in aller Frühe gings endlich los nach Westen. Nach fünf Stunden Flug kamen wir um 11h in Seattle an. Nach ein paar Unstimmigkeiten beim Auto hatten wir endlich eins, das auch ich fahren darf. Leider nicht ganz so gut ausgestattet - ohne Zentralverriegelung z.B., aber es fährt sich gut.
Einen Überraschungseffekt hatten wir im Flugzeug: Als wir durch Wolken etwa 5 Minuten nicht rausgucken konnten, war plötzlich aller Schnee weg. Die Rockys waren natürlich schneebedeckt und echt gigantisch und schön, aber hier liegt kein Schnee und es ist im Gegensatz zum Osten angenehm warm. Und endlich haben wir auch richtiges Wasser gesehen! Und was für welches! Die Bucht hier ist wunderschön, das Wasser ist schön blau (und nicht weiß und Eis) und die Nadelbäume geben auch ein wenig grün her. Wir sind am Rande des Olympic National Parks nach Norden gefahren, um mit der Fähre nach Victoria auf Vancouver Island zu fahren. Die Fahrt da hin war ein echtes Erlebnis. Wir sind meist direkt an der Küste gefahren und hatten super Ausblick auf die Bucht. Links ging dann immer schon der Berg hoch. Das Gebirge ist ganze 2.500 Meter hoch und hat dafür nur eine Fläche von 3700 km² - also 60*60km! Nach jeder Kurve kam ein neuer schöner Ausblick. Das Ausmaß der Berge haben wir dann von der Fähre erst im Ganzen sehen können, als wir ein schönes Panorama hatten. Da war vorne das kleine Dorf und dahinter gingen erst "kleinere" Berge hoch und dahinter sah man schon die mit Schnee bedeckten Gipfel hochragen. Die Fähre, auf der wir dann waren, ging leider nicht nach Victoria. Auf dem Weg zum Anleger hatten wir zwischendurch angehalten und in einem netten kleinen Laden nachgefragt. Die Dame gab uns gleich eine gute Karte und die Auskunft, dass die Fähre Freitag erst wieder fährt. Daher hatten wir dann die Straße kurze Zeit von der anderen Seite aus gesehen und dann die Bucht von der anderen Seite, was wieder sehr viele neue Ausblicke für uns gab. Wir haben dann entschieden über das Festland nach Vancouver zu fahren und haben an der einen Stelle nur über die Bucht hier übergesezt. So ein Sonnenuntergang auf dem Wasser hat ja auch was Feines :D. Im Dorf wo der Anleger ist haben wir uns dann schon ein Hotel suchen wollen, weils schon dunkel war, und sind in einem kleinen Motel gelandet, bei dem die Rezeption die Bar in der Dorfkneipe ist. Die Einheimischen an der Bar haben dann auch gleich angefangen uns auszufragen, was teilweise sehr lustig war. Nach dem Beziehen vom Zimmer sind wir dann zurückgegangen und die waren alle sehr neugierig. Die zwei mit denen wir am meisten gesprochen haben sind noch nicht viel aus Coupeville herausgekommen und fanden es super spannend von uns zu hören, einfach weil wir von wo anders waren.
Durch das frühe Aufstehen und schon wieder gewonnene Stunden - diesmal drei - gehts heute dann früh ins Bett, Internet kann uns hier auch nicht ablenken. Morgen wollen wir mit der Sonne aufstehen, mal schauen, ob der Sonnenaufgang anders aussieht als der Sonnenuntergang ;-)

Ach ja, Hamma Hamma war übrigens ein Fluss über den wir gefahren sind. Passte mal wieder zu dem vielen "Hammer" das über unsere Lippen kam. Auch wenn die Banken und Kirchen vielleicht einfache Namen haben und auch Straßen da nicht anders sind - die Flussnamen, Dorfnamen und Namen von den Gegenden sind doch sehr kreativ :)

Unser Frühstück... Ulfert hat darauf verzichtet sich zu zeigen ;)

ein Blick aus dem Flugzeug... eins von wenigen Fotos, aus denen die Schönheit wenigstens ein wenig herauskommt

unser neues Auto - vor einem wahnsinnigen Hintergrund!

Haus am See :D

Fähre von Port Townsend nach Fort Casey

und das der Sonnenuntergang, den wir von der Fähre aus gesehen haben