Mittwoch, 9. März 2011

Delmenhorst, DE

Eine Woche ist vergangen, dass wir wiedergekommen sind und so langsam hat sich auch das letzte Körnchen des Körpers wieder dran gewöhnt zu Hause zu sein.
Das Essen schmeckt lecker. Selbst gekocht, manchmal mit mitgebrachten Zutaten. Das Bett ist wunderbar gemütlich und jede Nacht das gleiche, an die Dusche hab ich mich auch gleich wieder gewöhnt.
Jetzt steht natürlich die Frage im Raum: Wie war es? Wer fleißig gelesen hat kann sich wohl die Antwort selbst erschließen: Es war umwerfend, abwechslungsreich und einfach schön!
Dem Gefühl der Freiheit sind wir wohl sehr nahe gekommen. Morgens ins Auto steigen, einfach drauf losfahren (gerade ohne GPS war das genau das - drauf losfahren) und wenn es dunkel wird eben ein Hotel suchen. Wenn uns das erste nicht gepasst hat, sind wir einfach weitergefahren und haben das nächste genommen. Auf die Frage: "Was wollen wir essen" gab es meist die Antwort: "Wir können ja mal schauen was als nächstes kommt".
Na klar, einen kleinen Nachteil hat diese Freiheit auch, denn man weiß nicht unbedingt, ob man auch wirklich ein Hotel findet. Einmal war das dann auch tatsächlich fast der Fall, als wir spät abends noch in der Gegend rumgefahren sind und weit und breit so gar nichts war.
Eine andere Frage ist auch: Hat es sich gelohnt. Auch darauf eine klare Antwort: Ja, natürlich. Und das in vollem Ausmaß. Die ersten drei Wochen Natur in solcher Vielfalt, wie ich sie jedenfalls nicht erwartet habe und dann das Wiedersehen in der letzten Woche haben die komplette Reise zu einem vollen Erfolg gemacht.
Was war das schönste? Keine Ahnung. Angefangen bei den Niagarafällen war wohl jeder Ort für sich gesehen erstaunlich schön, wir haben genau die richtigen Städte auf genau die richtige Art und Weise besichtigt und wettertechnisch? Da hatten wir wohl auch genau das richtige Wetter zum richtigen Zeitpunkt. Nur einmal haben wir wohl Pech gehabt, als einer der Schneestürme gerade dann kam, als wir zum Grand Canyon abbiegen wollten. Aber wie Mama sagt: Der ist so alt, dass er auch noch länger da bleibt. :D Das ist dann wohl ein Grund wiederzukommen.
Und wiederkommen werden wir. Ulfert ist nicht zum Pokerspielen gekommen und ich habe meine Bande zu meinen Freunden enger geknüpft. Das schreit geradezu nach einer weiteren Reise :)

Freitag, 4. März 2011

home sweet home :)

Delmenhorst, DE

Tag 29/30

Ja, welcher Tag ist das heute eigentlich? Kann schon verwirrend sein, wenn die "Nacht" während des Fluges so dahinfliegt. Der Sonnenunter- und aufgang war jedenfalls sehr bunt und schön!
Heute morgen haben wir nach dem Frühstück allerdings nochmal die Zeit am Strand verbracht. Nicht mehr am Venice Beach, der ganz in der Nähe von der Wohnung ist, sondern am Santa Monica Beach, der sehr viel schöner ist. An der Straße ist eine kleine Parkanlage auf der ganz viele Palmen stehen und dann gehts einen steilen Abhang runter an den Strand. Wir haben die Brück direkt auf den Pier genommen, auf dem es ein Riesenrad, eine Achterbahn und noch ein paar weiterer solcher Attraktionen. Am Ende des Piers gibt es Livemusik und es haben dort viele Leute geangelt. Der Strand an sich war schöner als Venice Beach. Sehr viel breiter und sauber. Außerdem war er mit einer Walze geplättet, wobei ich das wellige mit Fußabdrücken eigentlich lieber sehe ;)
Um 12h musste unser Auto zurück sein. Mir ist es schwer gefallen es auszuräumen. Immerhin haben wir 3 Wochen darin gewohnt! Jetzt verstehe ich auf jeden Fall, warum die Autos der Amis immer so unaufgeräumt waren, als ich vor 5 Jahren da war: Man hat das Auto einfach immer dabei und dann ist es ein guter Rucksackersatz und gut, um Dinge zu verstauen, die man nicht immer braucht.
Unser Flug ging dann um 16:15h Ortszeit. Wir hatten noch genau 3,94$ und um die noch sinnvoll zu nutzen waren wir bei BurgerKing und haben dort gefragt, wie viele Pommes wir dafür kriegen. Da hat sie uns gleich mal eine große Pommes in Rechnung gestellt und noch eine Handvoll drauf getan. Unser Mittagessen war gerettet! Im Flugzeug hatten wir glücklicher Weise wieder ein Fensterplatz, leider allerdings in einer Dreierreihe, so dass Ulferts Beine nicht wirklich viel Platz hatten, aber es geht dann doch immer irgendwie. Wir haben dann auch gleich mal mit dem ersten von drei Filmen angefangen. Zwischendurch gabs kleine Ausblicke auf die Sonne, wenn sie da war und Abendessen und gegen Ende dann Frühstück. Wir kamen Vormittags in Amsterdam an und haben dann die ganzen Stunden bis zum Weiterflug mit dem Zweiersiedler verbracht, den wir mit hatten.
Das Wiedersehen in Bremen war sehr schön. Zu Hause gabs dann leckere Nudeln mit Soße nach Papaart und das eigene Bett nach eigener Dusche. Ach ja - heute ist Mittwoch. Da gabs dann auch gleich noch das letzte Hallentraining der Saison - schön wieder zu Hause zu sein! :D

die Palmen am Strand

das Ende von Route 66 - von Chicago nach Santa Monica und wir sind sie auch gefahren :)

der breite Strand und schönes Wetter

Meer und was ein Farbenspiel

unser Flugzeug, das uns sicher nach Hause gebracht hat

Montag, 28. Februar 2011

Höhen und Tiefen

Los Angeles, Ca
Tag 28

Heute war: Letzter Fahrtag, noch einmal heißes Wetter, Schnee, Wind, Berg und Tal durchmachen. Vorletztes Mal Tschüß sagen. Viele Bilder aus dem Auto, aber das gute war: Früh losfahren entspricht früh ankommen. Also hatten wir bis abends noch Zeit, um zuerst an den Strand zu fahren. Venice Beach here we come :) Es war sehr windig und am Ende sehr kalt, der Sonnenuntergang war sehr unspektakulär. Aber das Eis war sehr lecker und das Wasser nicht zu kalt für einen Spaziergang im Pazifik! Überraschenderweise fand ich die Luft im Gegensatz zu San Francisco auch eher wie wir sie vom Meer kennen, also eher salzig, allerdings nicht ganz so stark wie an unserer Küste.
Die Fahrt war teilweise nicht wirklich aufregend. Das meiste war Wüste und man fährt immer geradeaus, bis man zur nächsten Bergkette kommt. Da fährt man dann zwei mal um die Kurve und ist durch, dann kann man wieder geradeaus fahren und hat für die nächste Stunde wieder die gleiche Aussicht. Was heute anders war als sonst in der Landschaft waren die Suguarokakteen. Das sind die charakteristischen aus Arizona: Hohe Kakteen, die gerade in die Höhe wachsen. Leider waren die unten alle angefressen und verrottet und sahen deshalb nicht sehr schön aus.
Erstaunlich war bei der Fahrt, dass wir viele verschiedene Höhen hatten. So haben wir in den Bergen bei Tucson angefangen, waren zwischendurch immer mal wieder weiter unten und wieder oben. Kurz vor der Küste waren wir sogar auf Meerhöhe, bevor wir noch über die 4400 Feet hohen Berge an der Küste mussten. Da wir sehr nah an Mexiko gefahren sind hatten wir ein paar Borderpatrol Stationen, bei denen wir allerdings meistens so durchgewunken wurden. Nur einmal mussten wir unsere Pässe vorzeigen, aber als Deutsche ist das kein Problem. In den Bergen hatten wir tatsächlich auch wieder Schnee. Deshalb war ich dann auch sehr überrascht, dass wir in der Nähe von San Diego viele violette Blumen gesehen haben. Die wachsen irgendwie gerne auf einem Haufen und machen ganz schön Eindruck. Das war auf jeden Fall eine Farbe, die wir bisher noch nicht gesehen haben.
Endlich angekommen wurden herzlich willkommen und wir spielen inzwischen schon wieder in einer netten Runde, nachdem wir leckere Nudeln mit Tomatensoße gegessen haben :) Darauf freue ich mich auch schon zu Hause!
Die Koffer sind auch schon umgepackt. Im Endeffekt haben wir wohl die Mitbringsel in Süßigkeiten und Kekse umgetauscht. Mal schauen, ob wir das Gewicht richtig einschätzen. Wird wohl irgendwie klappen.

Die Gegend in Arizona mit vereinzelten Suguaro Kakteen

in den Bergen dann wieder mit Schnee

neue Farbe: Lila

Meer :D

direkt an der Küste mussten natürlich die Füße gebadet werden ;)

Sonnenuntergang: Unspektakulär und kurz, aber schön

Sonntag, 27. Februar 2011

2. letzter Fahrtag

Tuscon, AZ
Tag 27

Fahrtag... Ausnahmsweise mal wieder frühes Aufstehen und Sachen packen war heute angesagt. Wir haben zusammen gefrühstückt und uns verabschiedet und dann ging es wieder auf die Straße. Es war erstaunlich schlechtes Wetter für die Wüste und sehr viel Wind, so dass viel Sand und Staub rumgeflogen ist und die Sicht nicht gut war. Als wir dann weiter hochgefahren sind, hatten wir wieder Schnee und je näher wir Tuscon kamen, desto mehr wurde der Schnee zu Regen. Die Landschaft ist recht langweilig. Es geht immer geradeaus und die Gegend verändert sich nicht viel. Ab und zu fährt man allerdings über einen Berg und die Berge am Horizont sind anders, wenn man auf der anderen Seite ist.
Zum Mittagessen haben sind wir in einen Donutladen gegangen neben einer Tankstelle. Sonst waren da nicht wirklich andere Häuser in der Nähe, was wieder einmal typisch für Amerika ist: Eine Tankstelle und was zu Essen ist wohl alles was man hier braucht.
Bei Margaret in Tuscon sind wir dann schon Mittags angekommen. Nach dem Wiedersehen sind wir in die Stadt gefahren, in einige Läden gegangen und am Ende haben wir uns in ein schickes kleines Café gesetzt und Kaffe und heiße Schokolade getrunken und geschnackt. Obwohl uns ein heißes Tuscon angekündigt wurde von den Mitbewohnern, war es erstaunlich kalt und regnerisch. Margaret meinte auch gleich, dass das nicht normal ist und dass es das erste Mal seit langem ist, dass es kalt ist. Kalt heißt hier dann allerdings, dass man mit Pullover durch die Straßen gehen kann. Wenn wir zurückkommen werden wir wohl erstmal einen Kälteschock bekommen...
Zurück in der sehr schönen Wohnung hab ich dann erstmal unsere vielen Fotos gezeigt und erzählt. Zum Abendessen sind wir dann zu Olive Garden gegangen, wo man Nudeln essen kann. Vor den Nudeln gabs allerdings schon so viel zu essen, dass wir etwa die Hälfte zum Mittagessen morgen mitgenommen haben. Auch sehr nett ;)
Wieder zurück haben wir mit der ganzen WG noch gespielt und geschnackt. Langsam merken wir allerdings, dass wir uns beide sehr auf zu Hause freuen mit allem drum und dran. Also früh ins Bett gehen, damit wir es morgen bis nach LA schaffen und dort unseren letzten Besuch tätigen und das meiste unserer Mitbringsel nach 4 Wochen endlich loswerden! Die Bücher haben es weit gebracht :)

ein wenig Schnee nochmal

un da hinten regnet es

Saguaro-Kaktus, den es in den USA nur in Arizona gibt.

Bilder von gestern

ein Haus im Adobe Stil mit Kaktus davor

eine ähnliche Art des Adobe Stils

im Park auf der Schaukel - Kat und ich

im mexikanischen Restaurant "La Posta". Es gab auch echte Papageien, aber im Bild sind sie besser einzufangen

Samstag, 26. Februar 2011

einheimische Kultur erleben

Las Cruces, NM
Tag 26

Nachdem wir gestern doch seehr spät, eh, früh ins Bett gegangen sind, haben wir heute doch den Wecker überhört und sind spät aufgestanden. Wir wollten auf den Markt gehen, der hier jeden Samstag aufgebaut wird. Es wurden viele handgemachte Dinge angeboten. Vieles davon war Schmuck oder Töpferei. Die Brötchen vom Mexikaner mit Rosinen und Kokos waren sehr lecker, genauso wie das Popcorn. Es war sehr schön die vielen schönen Dinge anzuschauen und wir haben auch noch eine alte Freundin von mir getroffen. Mit der sind wir dann nach Old Mesilla gefahren - ein kleines Dorf in der Nähe von Las Cruces. Die meisten Gebäude sind im Adobe Stil gebaut, wie eben früher viele Häuser gebaut wurden und wie auch die Indianer ihre Häuser gebaut haben. In den Gebäuden waren auch wieder viele kleine Läden, bei denen wir noch ein paar nette Andenken gefunden haben. Der Spaziergang durch das Dorf war auch sehr schön. Die Häuser sehen sehr gut aus und zwischendurch gab es dann einen bunten Spielplatz oder einen Garten mit ein paar Emus drin. Am Ende des Rundgangs haben wir uns in die alte Post gesetzt, in der jetzt ein sehr gutes mexikanisches Restaurant ist, und haben hausgemachte Margaritas getrunken - sehr lecker. Es war dann auch schon Nachmittag und wir sind nach dem Abschied nach Hause gefahren und haben ein wenig gefaulenzt und uns mit einem der WG Bewohner unterhalten. Zum Abendessen sind wir dann mit einer anderen Freundin und einem Freund zu einem weiteren mexikanischen Restaurant gefahren. Zumindest ich weiß jetzt, welches mexikanische Essen ich am liebsten mag. Dann wurde bei ihr noch ein Foto gemacht und es gab wieder einen seltsamen Hund zu bestaunen. Diese Hunde bei unserer Reise haben auch alle eine Macke irgendwie.
Wieder zurück kamen dann auch noch alle anderen WG Bewohner und es gab wieder ein nettes Beisammensein und Schnacken, dass allerdings schon wieder recht früh abebbte, weil wir alle sehr müde waren.
Morgen gehts also wieder auf Fahrt und auf zu Hause freue ich mich auch schon. Aber Tschüß sagen will ich eigentlich nicht.
Nun ja, Fotos kommen dann wohl morgen. Die erklären dann denk ich auch den Baustil hier in der Gegend.

Bilder von gestern

noch ein Bild von der Gegend. Durch die Berge sind wir jetzt schon mehrmals durchgefahren.

die volle Halle - oben sieht man noch den Bildschirm

Rockkonzert !?!

Las Cruces, NM
Tag 25

Heute haben wir gemerkt, warum wir die vergangenen dreieinhalb Wochen immer so früh aufgestanden sind. Aber da wir die letzten zwei Nächte sehr spät ins Bett gegangen sind, haben wir das mal anders versucht. Deswegen hatten wir leider auch nur wenig Zeit in Ruidoso, das wir heute besucht haben. Man fährt ungefähr zwei Stunden hin und die Landschaft ändert sich stark bis dahin. Dort ist man mitten in den Rockys - also schöne Bäume, aber immer noch so trocken wie vorher in der Wüste. Ist ja auch noch Winter. Die Hauptstraße von Ruidoso hat viele kleine Läden und ist sehr schön. In den Läden gibt es alles Mögliche. Von Töpferei zu Malerei (beides sehr schön), oder Magnete und Steh-im-Wegs. Viele verschiedene T-Shirts, meistens mit Skimotiven oder den Namen von den nahegelegenen Skigebieten.
Den Rückweg mussten wir dann leider bald schon antreten. Es ging wieder gegen die Sonne und am Ende hatte ich leicht das Gefühl, dass meine Arme verbrannt sind. Und draußen ist es tatsächlich eigentlich sehr warm, nur der scharfe Wind macht es dann sehr kalt. Da man im Auto den Wind dann nicht hat, brennt es schon ganz schön.
Um 16h waren wir dann zurück in Cruces und haben uns fertig gemacht für ein Konzert, zu dem Isaac mit ein paar Jugendlichen aus seiner Kirchengemeinde heute abend gegangen ist. Das Konzert hieß "Rock And Worship Roadshow" und setzt sich zusammen aus 6 verschiedenen christlichen Bands, die nacheinander spielen. Um nur von der Musik zu sprechen: Die war echt gut. Erst kamen "The Afters" und "Lecrae", die eher Rock / Pop gespielt haben. Das war ganz gute Musik und war mitreißend. Es war sehr gute Stimmung. Dann kam "Matt Maher", der eher härteren Rock gespielt hat, zu dem man auch gut hätte pogen können. Dann kam "Thousand Foot Krutch", die richtig guten Raü gemacht haben. Es waren zwei Rapper, die teilweise den gleichen Text sehr schnell gleichzeitig in verschiedenen Tonlagen gerappt haben! Sehr schwer und sehr gut anzuhören. Die nächsten beiden Bands gingen dann wieder eher in Richtung Rock / Pop. Das waren "Jars Of Clay" und die von den meisten als beste Band bezeichnete "MercyMe". So viel zur Musik.
Das ganze Konzert hat in El Paso in einem großen Basketballstadion stattgefunden und hat, obwohl die Bands sehr berühmt sind nur sehr wenig Eintritt gekostet. Die Halle war echt beeindruckend und auch sehr voll. In der Mitte war die Bühne aufgebaut, man konnte allerdings auf allen Seiten sitzen, auch wenn es hinter der Bühne eher uncool war, da saßen auch kaum Leute. Über der Bühne war eine Leinwand aufgehängt, auf der viele der Texte mitliefen, so dass alle mitsingen konnten. Wir saßen leider so an der Seite, dass wir nicht mitlesen konnten. In den Umbaupausen zwischen den Bands wurde dann viel Werbung in eigener Sache gemacht oder viel über ein Adoptionsprogramm für Kinder in der dritten Welt gesprochen.
Nun aber zum wichtigsten, warum das Konzert stattgefunden hat: Die Anbetung Gottes oder wie man "Worship" auch immer übersetzen mag. Das mag für uns etwas extrem gewesen sein, weil wir so was einfach so nicht kennenlernen und so war das dann auch tatsächlich der erste richtige Kulturschock, den wir hier erlebt haben. Die Bandleader haben zwischen den Songs also nicht nur ihre Lieder angekündigt, sondern auch immer eine kleine Geschichte erzählt, warum sie an Gott glauben und ihm ihr Leben wittmen. Außerdem haben sie die Zuschauer darin bestärkt mit dem Leben mit Gott und Jesus weiterzumachen. Das war am Anfang noch ganz in Ordnung und noch nicht ganz so krass. Allerdings sind auch alle Texte über Gott und dann fängt es schon an so zu werden, dass man es einfach nicht mehr gewohnt ist und es fast zu viel wird. Der letzte Bandleader von "Mercyme" hat dann eine ganze Predigt rausgeholt. Die wurde immer mal wieder von lautem Klatschen oder lauten "Amen"-Rufen unterbrochen. Viele der Zuschauer sind ganz schön mitgegangen und die Lieder am Ende waren auch eher Hymnen. Es war allerdings sehr interessant das mal so mitzuerleben! Auch das Adoptionsprogramm war dementsprechend aufgebaut. Hierbei geht es nicht nur um die physischen Notwendigkeiten, die Kinder in der dritten Welt brauchen, sondern es wird auch immer garantiert (und als das wichtigste benannt), dass die Kinder die gute Nachricht erfahren und die Möglichkeit haben alles über Gott zu lernen.
So viel also erstmal zu den Eindrücken vom Konzert. Da wir noch kein wirkliches Mittag- geschweige denn Abendessen hatten und Isaac und Rebekah auch nicht, sind wir, nachdem wir in Cruces alle Kinder nach Hause gebracht haben, noch essen gegangen. Das war sehr cool und der Abend endete also wieder mit sehr netten Leuten und einem sehr guten Schnack. Da es schon halb 2 war, als wir in Restaurant kamen und noch viel später, als wir wieder draußen waren und wir immer noch nicht richtig müde waren, haben wir dann noch kurz bei Rebekah vorbeigeschaut, die eine sehr schicke Wohnung hat und haben dort weitergeschnackt.
Morgen müssen wir dann wohl doch mal früh ins Bett gehen, denn am Sonntag gehts wieder auf die Straße, diesmal nach Westen.

Donnerstag, 24. Februar 2011

schon wieder Schnee? Nein, diesmal nur Sand

Las Cruces, NM
Tag 24

Heute morgen gabs leckere Waffeln mit Sirup - mal wieder ein sehr leckeres typisch amerikanisches Frühstück. Dann sind wir aufgebrochen in Richtung Berge. Auf dem Weg gab es ein kleines NASA Museum, das sehr viele verschiedene Ausstellungsstücke hatte. Sehr viele Fotos von den Astronauten, viele verschiedene Kleidungsstücke von den Astronauten und dann noch viele verschieden Bilder und Modelle von den verschiedenen Air Force Flugzeugen. Viel Geschichte und ein paar interessante Sachen.
Nach dem Museum - immerhin das erste Museum zu dem wir waren seit wir hier sind - sind wir über die Berge zum White Sands National Monument gefahren. Auf dem Weg dahin mussten wir durch die Border Patrol, bei der alle Autoinsassen ihre Pässe zeigen müssen. Für uns kein Problem, weil wir das wussten und sie schon da hatten. Nach so vielen Unterbrechungen also endlich White Sands! Im Visitorcenter wurden wir instruiert, was wir alles machen können, wenn wir reinfahren. Die Straße geht knapp 13 Kilometer rein und irgendwann ist sie auch nicht mehr geteert. Aber so lange sie noch geteert ist, kann man an einigen Stellen rechts ranfahren und vom Auto aus Informationstafeln lesen. Die Dünen bestehen aus Gips und weil es hier so wenig regnet ist der Gips noch nicht weggespült. Es gibt außer der hier nur sehr wenig andere Gipswüsten auf der Welt und diese ist mit Abstand die größte.
Nach kurzer Zeit kommt dann ein Rundgang von etwa 1,6 Km durch die Dünen und uns wurde auf Schildern von einem kleinen Fuchs erklärt wer alles in den Dünen lebt und wie in der Wüste gelebt - besser gesagt überlebt - wird. Die ungeteerte Straße fühlte sich dann eher so an, als wären wir wieder im Schneegebiet. Alles war weiß und der Untergrund nicht ganz gut vom Grip her. Man siehts auch auf den Fotos sehr gut, dass es aussieht wie im Yosemite Park. Der einzige wirklich große Unterschied ist die Temperatur. Die Sonne hat auf der Haut gebrannt, überall waren Schilder, dass man Wasser mitnehmen muss und es war sehr warm. Der Sand allerdings ist so weiß, dass er auch im Hochsommer nicht heiß wird. Sehr angenehm war es also barfuß über den Sand zu gehen. Unsere Mittagspause haben wir dann allerdings im Auto verbracht und es so gestellt, dass die Sonne von hinten kam. Auf dem Weg zurück nach Las Cruces kam die Sonne dann von vorne, es war sehr heiß und morgen sehen wir dann, ob wir vielleicht Sonnenbrand haben. Aber das im Februar! Das muss man erstmal hinbekommen ;)
Zurück in Cruces sind wir dann zu dem Haus gefahren, in dem wir die nächsten drei Nächte bleiben. Sehr schön wieder jemanden zu treffen, den man so lange nicht gesehen hat! Wir hatten noch ein wenig Zeit um ein paar Organisationskram zu machen und uns zu unterhalten. Gegen abend sind wir dann zu einem mexikanischen Restaurant gegangen, was wieder sehr lecker war und hinterher saßen wir noch schön zusammen zum Schnacken und Spielen. Sehr gut und jetzt gehts ins Bett, es sind immernoch ein paar Tage die wir überstehen müssen, bevor wir zu Hause ausschlafen können.

eins der Schilder - sogar von der Fahrerseite aus konnte ich es lesen

eine der Dünen über die wir bei dem Rundgang gelaufen sind.

sieht den Bildern aus den Schneestürmen ähnlich - außer dass hier der Himmel schön blau ist.

wie die Tiere hier ist auch unser Auto ein Camouflage Auto - schön an die Umwelt angepasst

Dip

Las Cruces, NM
Tag 23
Von der Sonne geweckt werden ist doch was feines :) So begann ein wunderschöner Tag mit super Sonnenschein und nur ein wenig Wind. Nach dem Frühstück und kurzem Einkauf in der Stadt mussten wir schon wieder Abschied nehmen von Lanny und Jill. Sehr schade, dass die Zeit schon um ist und wir weiter müssen. Aber so ist es leider, so wars abgesprochen. Spätestens zu meiner Hochzeit wirds ein Wiedersehen geben ;)
Auf dem Weg nach Cruces ist der "City of Rocks State Park". Das ist Vulkangestein, dass durch Winderosion zu einer Felsformation geformt wurde. Auf den Felsen kann man gut klettern, dazwischen auf Parkbänken sitzen oder zwischendrin durchlaufen. Wir haben alles drei gemacht und unsere Zeit mit Spielen im (Wind-)schatten verbracht. Sehr schön und bei diesem schönen Tag sehr gut auszuhalten.
Dann haben wir noch kurz Stopp in Deming gemacht. Und mal wieder über die Straße dorthin gestaunt - 45 Minuten gerade aus und auch beim selber Fahren ist es tatsächlich sehr langweilig. Zwischen Deming und Cruces waren noch zwei State Parks, aber der eine hat gerade zu gemacht, als wir dort hinkamen, weils schon recht spät war, aber es hat sich trotzdem gelohnt dort hinzufahren. Wir haben auf der einen Felswand Tiere gesehen, die auf der Wand geklettert sind, die aussahen wie Rehe. Sehr cool!
An unserem Zielort dann angekommen waren wir noch kurz in einem Elektrikladen shoppen, mal schauen, ob wir da noch was kaufen. Dafür müssen wir noch ein wenig vergleichen. Vom Parkplatz hat Tom uns dann abgeholt, weil der auf dem Campus lebt und die Wohnung sehr schlecht zu finden ist. Wir haben dann Burger gemacht - allerdings auf die amerikanische Art und Weise auf dem Grill. Da der Grill etwa 5 Minuten zu Fuß weit weg war und wir dauernd was vergessen haben sind wir immer hin und her gegangen, bis wir dann angefangen haben. Und dann waren die Stangen vom Grill auch noch sehr dick, so dass das Fleisch sehr lustig geformt war am Ende. Aber was solls, es hat gut geschmeckt und war mit Liebe gemacht. Das beste war daran dann auch, dass wir draußen gegessen haben - es ist Februar und wir grillen und essen draußen in Pullover! Danach haben wir uns dann noch bei einem Eisladen mit einer anderen Freundin von mir getroffen und dort sehr leckeres Eis gegessen und geschnackt - wieder sehr schön :)
Dann wurden Betten gemacht, noch weiter geschnackt und jetzt geht es letztendlich sehr spät ins Bett, aber was solls, wir haben nicht mehr viel Zeit hier, also warum die dann nicht nutzen ;)

nach dem Klettern - sehr guter Ausblick ;)

der Blick auf City of Rocks von weiter weg

und hier eine der vielen Parkbaenke perfekt zum Spielen

zwischendurch gab es immer mal wieder eine "open Ranch", bei denen die Rinder ueberall grasen durften - auch direkt neben der Strasse


und hier unser Grill mit den Hamburgern drauf

Dienstag, 22. Februar 2011

viele kleine Attraktionen

Silver City, NM
Tag 22

Ausschlafen! Wenigstens eine Stunde länger als sonst. Dann schön langsam angehen lassen und was schönes Frühstücken. So sieht ein angenehmer Morgen aus. Dann frühstücken wir auch noch im warmen Sonnenschein und sehen keine Wolken. Da wir heute Mittag das Rotarymeeting hatten, hatten wir einen festen Termin und nicht so viel Zeit. Ein paar Süßigkeiten wollten noch für zu Hause eingekauft werden und außerdem ist ja Walmart eines der wenigen Dinge, zu denen man hier gehen kann ;). Also auf zu Walmart. Auf dem Weg dorthin sind wir noch an meiner alten Schule vorbeigekommen. Sehr nett war das Pläuschchen mit meiner Spanischlehrerin, die sich sehr gefreut hat, dass ich vorbeigekommen bin. Da durfte ich dann auch gleich noch ihren Schülern einbläuen wie wichtig es doch ist zu lernen ;).
Walmart war also eine Attraktion. Und so groß, dass wir die Schuh- und die Waffenabteilung nicht gesehen haben. Eine Oreofamilienpackung gabs auch nicht - eigentlich enttäuschend! :D
Dann sind wir beim Hotel vorbeigefahren, um von da mit Lanny und Jill zum Meeting zu fahren. Es waren viele da, die sich an mich erinnerten, leider genau die nicht, die ich gerne gesehen hätte. Aber es gab wieder eine "Imkeminute" wie vor 5 Jahren, so dass ich diesmal mit Ulfert nach vorne gegangen bin und ein wenig erzählt habe, was sich in meinem Leben bisher verändert hat.
Nach einigem Schnacken nach dem Meeting sind Ulfert und ich dann zu der Mine von Silver gefahren - jetzt wird fast nur noch Kupfer, aber auch noch andere Metalle dort gefördert. Das meiste ist Tagebau, so dass man viel davon sieht. Sehr beeindruckend! Die letzten Postkarten wollten dann auch noch Briefmarken haben, also zur Post - da brauchten wir auch ausnahmsweise mal kein Navi ;)
Was in der Innenstadt auch noch sehr schön ist, ist ein Café, in dem wir den Nachmittag verbracht haben. Das ist mal ein Platz um seine Zeit zu verbringen. Dort kann man mit eigenem Laptop ins Internet gehne, oder Spiele spielen, die dort im Regal sind. Wenn man alleine ist kann man auch Puzzlen, einige, die einfach gelernt haben, waren auch da. Wir haben Kakao getrunken und Backgammon gespielt. Es ging zufriedenstellend 6:6 aus und die Zeit ging schnell rum. Denn meine zweite Gastmutter ist erst ab abends zu Hause und da wollten wir dann hin. Das war auch nochmal sehr schön die Familie zu sehen und zu hören wie es denen geht. Familienfoto gibts unten ;)
Hier in Silver gibt es ein "KünstlerViertel" direkt neben der Innenstadt. So sahen wir auch im Café drei Künstler, die jemanden Potraitiert haben. Als wir gerade gehen wollten, waren sie gerade mit einem anderen fertig und haben uns gefragt, ob wir nicht kurz Zeit hatten. Ich hab spontan ja gesagt und es war ziemlich cool und hat auch gar nicht lange gedaurt. Das zweite coole war dann noch, dass ich den Typen, der gerade fertig gemalt war auch noch kannte von der Highschool. Also zwei Überraschungen auf einmal :)
Die letzte Attraktion für heute war ein richtiges Drive In Restaurant. Wird in Deutschland von Drive In geredet, ist ja eigentlich immer ein Drive Thru gemeint, wie es hier bei McD und allen anderen heißt. Sonic ist ein richtiges Drive In, bei dem man parkt und vom Parkplatz bestellt, bezahlt und das Essen gebracht bekommt und im Auto auf dem Parkplatz essen kann. Mal was anderes - typisch amerikanisches.
Jetzt also wieder zurück auf einem super bequemen Sofa und den Abend genießen. Aber vorher war ich noch kurz draußen auf der Terasse - der Sternenhimmel ist einfach unglaublich! Kein anderes Licht, nur der Gedanke an den Berglöwen hat mich da wieder reingebracht.

ein Blick runter in die Mine

einer der Riesenbordsteine im Künstlerviertel

Javalina Café

das war das beste der drei Portraits. War leider im Buch gemalt und so konnte ichs nicht mitnehmen

von links: Luciell, Anthony, Imke, Laura

Montag, 21. Februar 2011

Tagesausflug und Gastbeitrag

Heute gibts einen Gasteintrag von meinem lieben Bruder. Da es für mich nicht viel neues gab, dürft ihr also trotzdem alles aus den Augen von Ulfert sehen, der alles neu erleben durfte.
Ein Familienbild von gestern ist auch noch mit dabei ;-)

Silver City, NM
Tag 21

Der heutige Tag begann recht früh. Imkes beiden Gastschwestern reisten ab, was uns dazu bewogen hatte ebenfalls früh aufstehen zu wollen und dann mit ihnen zu frühstücken. Nach der Verabschiedungszeremonie blieben wir noch auf ein Pläuschchen und machten uns dann auf in Richtung der Gila Cliff Dwellings, eine Reihe von Höhlen in denen einmal Indianer (bzw Nordamerikanische Ureinwohner, native americans, Mitglieder der first nations oder oder oder) gelebt haben. Imke war schon einmal dort, weshalb ich das nun beschreiben soll :).

Das ganze Areal ist erstaunlich übersichtlich (von der Größe her). Vom visitor center (von denen es in jedem Park oder Stadt die was auf sich hält mindestens einen gibt) zum Beginn des Wanderweges waren es nur zwei Meilen, auf dem Weg dorthin gab es bereits eine Wand mit alten Höhlenmalereien zu bestaunen.
Der Wanderweg selber ist auch nur eine Meile lang (die ganze Schleife), und nach sieben Brücken und 72 Stufen fanden wir den Eingang zu der ersten Höhle. Leider wurde uns bei der Betrachtung und beim Zuhören der Erklärungen bewusst dass an vielen Stellen die ursprünglichen Überreste repariert/ergänzt/erweitert wurden, und zwar so gut dass die Unterschiede nicht auszumachen waren. Die Vorstellung dass bereits vor 800 Jahren dort Menschen in diesen Höhlen gewohnt haben ist natürlich weiterhin sehr beeindruckend.
Weiterhin sehr interessant ist dass das ganze Gebiet der erste als "wilderness" geschützte Bereich der USA war. Dieser Schutz verbietet den Einsatz von Technik (Autos, Kettensägen, usw) in der Zone, was sogar bedeutet dass im Notfall ein Helikopter nicht landen dürfte, sondern ein Verletzter mit dem Pferd transportiert werden müsste.

Nach diesem Ausflug in die wilde Natur schlenderten wir noch ein wenig durch die Innenstadt von Silver City, aßen ein exquisites Eis und besuchten eine weitere Gastfamilie von Imke. Heute abend dann waren wir beim Mexikaner und ich bekam viele Komplimente fürs Aufessen eines gemischten Tellers - wenn das man immer so einfach wäre, nur durch Essen zu beeindrucken ;).

Und zwischendurch saß ich hier im Wohnzimmer auf dem Sofa, Füße hoch, WLAN an, und schaute ein paar Rehen durch das große Fenster beim Äsen zu während im Hintergrund die Sonne hinter den Bergen verschwand *schwärm*.
 
ein Blick über die Landschaft auf dem Weg zu den Cliff Dwellings

auf dem Wanderweg die Treppen hoch

die Dwellings vom "Photoview" aus

ein Blick raus aus den Höhlen in die Schlucht

eins der Piktogramme auf dem Weg zum Wanderweg

Ein Selbstbildnis im "Big Ditch", ein Graben inmitten von Silver, der mal die Hauptstraße war.- das gleiche Bild gibts auch von Wiebke und mir ;-)


von links: Jill, Imke, Jenn, Lanny, Ashley

Sonntag, 20. Februar 2011

back home

Silver City, NM
Tag 20

Nach dem ganzen Schneegestöber gestern und dadurch, dass wir so weit gekommen waren, weil wir den Grand Canyon ausgelassen haben, konnten wir heute morgen etwas trödeln. Frühstück gabs ausnahmsweise mal im Hotel, welches wir als das bisher beste empfunden haben. Es war sehr warm draußen und der Schnee auf dem Auto nicht festgefroren, so waren auch die Straßen komplett frei. Es ging erstmal eine Weile weiter in der Wüste, also nur ganz kleine Büsche, die mit der Zeit immer größer wurden. Und die Gegend hatte so viele Farben! Es ist gerade eher Trockenzeit und das Gras war gelb - in vielen verschiedenen Tönen. Die Büsche waren grün - in vielen verschiedenen Tönen. Die Flussbetten, meist kleine Canyons, und die Felsen und Berge in allen möglichen Rot- und Brauntönen. Je näher wir Silver City kamen, desto mehr Bäume gab es dann auch. Silver liegt immerhin etwas höher und auf Ausläufern von den Rockys und ist so eine Mischung aus Wüste und Berglandschaft. Irgendwann wusste ich dann auch tatsächlich wo wir waren :)
Die Party war die Geburtstagsfeier von Lanny, meinem Gastvater. Es waren sehr viele Leute da und ich kannte ungefähr die Hälfte. Davon waren die meisten entweder Familie oder Leute, die ich aus der Kirche vom Sehen noch kannte. Es war sehr schön alle wiederzusehen und daher doch irgendwie ganz gut, dass der Sturm uns vom Grand Canyon abgehalten hat und wir daher so früh schon angekommen sind.
Am besten an der Party war, dass deswegen meine beiden Gastschwestern auch da waren und quasi so die ganze Familie zusammen war. Die müssen leider morgen früh wieder fahren, aber wir bleiben noch bis Mittwoch hier. Es wurde viel geredet, gelacht und in Erinnerungen geschwelgt. Wir hatten alle viel Spaß, waren allerdings auch froh, als dann irgendwann alle gegangen waren. Danach saßen wir dann allerdings auch noch recht lange zusammen und haben geschnackt.
Und was gibts schöneres, als mit ein paar sehr guten Freunden zusammenzusitzen und zu schnacken?

Wüste und dazu grandiose Wolken

hier wären alle Farben drauf. In die Berge sind wir gefahren.

Das Buffett :)

Samstag, 19. Februar 2011

Wintersturm, Stau und kein Grand Canyon

Holbrook, CA
Tag 19

Schöner Ausblick, den wir da heute morgen hatten :) Nur die Nacht war leider nicht so geil. Die dauernden überlauten Sirenen von Polizei, Krankenwagen oder Feuerwehr ließen uns schlussfolgern, dass der Strip in Las Vegas nicht der optimale Ort ist um eine gute Mütze Schlaf zu bekommen. Der gute Ausblick auf Pyramide und Sphinx wurde heute leider nicht von der Sonne überragt. Es regnete, aber wir wollten ja auch weiter. Leider wurde der Regen je weiter wir fuhren dann irgendwann zu Schnee und da wir immer mehr Höhe hatten waren wir bald mitten im Schneesturm. Sehen konnten wir rechts und links nicht viel. Immerhin merkten wir, dass wir aus der Wüste rauskamen und mehr und mehr Büsche, später auch Bäume neben der Straße standen. Immer mehr Schnee lag auf den Straßen und so schnell wie die ganzen Laster hier trotzdem gefahren sind war es kein Wunder, dass wir irgendwann im Stau standen - weil ein Laster quer stand. Über zweieinhalb Stunden also auf dem Highway und grandiose Aussicht auf drei schneebeladene Baumreihen. Da wurden auch irgendwann die Würfel und Skatkarten langweilig. Während des Schneesturms wurde auch irgendwann klar, dass unser Plan nicht ganz aufgehen würde. Silver City konnten wir am Sonntag nur erreichen, wenn wir nach dem Grand Canyon Besuch noch weiterfahren. Und wie die Straßenverhältnisse sind, wenn wir von der großen Straße Richtung Canyon abfahren war auch ungewiss, ganz zu Schweigen vom Blick auf den Nebel, der den Blick in den Canyon sicherlich erschweren würde. Also weiterfahren Richtung Osten. Den Canyon ließen wir links liegen und freuen uns jetzt auf morgen. Dann kommen wir wohl doch schon zur Party an :)
Das spannendste an unserer Fahrt war noch, dass wir teilweise Route 66 gefahren sind. So logieren wir auch jetzt in einem netten Hotel direkt an der Route 66.
Wüste, im Hintergrund beginnt der Schnee schon die Berge zu bedecken

hier dann nach dem Sturm schon sehr gute Sicht

Freitag, 18. Februar 2011

Stille vs. Lärm - Death Valley vs. Las Vegas

Las Vegas, NV
Tag 18

Heute morgen war das Aufwachen leider nicht so angenehm - es gab kein warmes Wasser. Als wir beim Auschecken das erwähnten meinte der Besitzer nur, dass man das Wasser 5-7 Minuten hätte laufen lassen müssen, bevor das Wasser warm wird. Gut, hätten wir das mal gewusst, hätten wir nicht eiskalt geduscht. Da das auch nicht lange gedauert hat war das einzige Café, dass Frühstück hat dann auch noch geschlossen - macht leider erst um 8h auf.
Also losfahren und auf dem Weg mal schaun, was sich so finden lässt... Und tatsächlich kam nach etwa eineinhalb Stunden tatsächlich etwas anderes als Büsche oder Berge! Eine Tankstelle, ein Campingplatz und ein Restaurant mit Frühstücksbuffett. Sehr lecker :)
Dann aber weiter durch die Wüste. Insgesamt sind wir über eine Bergkette (1500m), durch ein Tal (300m) und wieder über eine Bergkette (1500m) gefahren, bis wir endlich ins Death Valley kamen und dort bei etwa -50m landeten. Bis zum tiefsten Punkt von -86m - immerhin der tiefste Punkt der USA - sind wir nicht gefahren, da wir dann doch einen größeren Drang nach Las Vegas verspürten.
Die Natur hier war sehr beeindruckend. Einmal dieses ständige rauf- und runterfahren, dann die endlosen Weiten der Wüste - der Blick wird da nicht durch irgendwelche Bäume getrübt. Außerdem sieht man im Hintergrund immernoch die schneebedeckten Berge und beim Ein- und Ausgang aus den Hügelketten große Schluchten und erstaunlich viele Farben. Auf dem einen Canyon gab es einen großen Parkplatz als Aussichtspunkt. Das war krass. Erstmal waren wir wieder fast die einzigen und deswegen konnten wir auch etwas erleben, was mit mehr Leuten auch nicht geht: Es war still. Nicht so eine Stille, die man bei einem schönen Sommerabend draußen erleben kann, sondern richtige Stille. Es gab keinen Vogel, der zwitschert, keine Grille, die zirpt und keine Maus, die leise im Gras raschelt. Den einen Jeep hat man etwa zwei Minuten noch gehört, bis auch das Geräusch weg war. Es war irgendwie meditativ, auch wenn mir hinterher die Ohren gedröhnt haben.
Die ganze Zeit hatten wir typisches Wüstenwetter - die Sonne hat geknallt und die Straße geflirrt. Die Sicht war sehr gut und es lies auf einen sehr schönen Tag in Vegas hoffen.
In Las Vegas angekommen, haben wir uns als erstes ein Hotel gesucht. Direkt am Strip! Sehr cool. Wir waren schon Mittags angekommen und sind dann erstmal zu Fuß losgezogen, um die Casinos und sonstigen Läden unsicher zu machen. Erstmal das MGM Casino und dann kamen die anderen dran. Es war sehr schön warm und wir hatten nur T-Shirt an - im Februar! Auch sehr cool :). Der erste Souvenirladen konnte sich glücklich schätzen, der M&M Laden, der 4 Stöcke hatte dagegen konnte von uns nur staunen ernten.
Die Casinos waren sehr laut und haben wir bisher gesagt, man könne an jedem Ort eine Woche verbringen, kann man hier in jedem Casino eine Woche verbringen. Alles ist riesig, laut und bunt. Viele Straßen überquert man nicht normal über Ampeln, sondern über überdachte Brücken, oder man geht einfach gleich vom einen Casino ins nächste.
Ein ganz klein wenig hat mich das an die Reeperbahn erinnert: Viel Entertainment in allen Variationen und die Menschen alle aufgeregt und mit guter Laune. Nur dass hier alles mindestens doppelt so groß ist. Oder hat schon mal jemand in Deutschland eine Straße mit 7 Fahrbahnen in eine Richtung gesehen?
Nachdem wir dann 3 Stunden auf einer Seite hingegangen sind, sind wir umgedreht. Nochmal so viele Casinos auf der anderen Seite, nur dass die leider nicht ganz so systematisch aufgebaut waren, so dass wir mehrmals den falschen Ausgang genommen haben und erstmal wieder zurück zur großen Straße finden mussten. Sowieso ist in den Casinos alles ausgeschildert, außer der Ausgang. Man soll halt drin bleiben, aber nervig ist es schon irgendwie.
Bei dem ganzen Lärm und gewusel hatten wir dann auch noch nicht mal Lust zu spielen. Am Ende hatten wir nur noch Hunger und lahme Füße. Jetzt im dunkeln ist der Strip, über den wir dann nochmal mit Auto gefahren sind auch sehr beeindruckend. Es blinkt überall, ist sehr hell und es sind massig viele Autos unterwegs. Jetzt ist auch klar, warum hier 7 Fahrbahnen in eine Richtung gehen.
Morgen haben wir wieder viel vor. Die Wettervorhersagen sind zwar nicht so rosig für den Grand Canyon, sondern eher wieder kalt und schneeig, aber was solls - bisher hatten wir immer Glück und die Vorhersagen waren nie ganz richtig.
Sonnenaufgang in der Wüste

wieder ein netter Straßenverlauf - diesmal in der Wüste mit Tal und wieder Berg im Hintergrund

zwischendurch mal richtige Sanddünen

Ägypten in klein - die Laster wie der im Vordergrund sind den ganzen Tag und die Nacht mit Werbung rumgefahren

im Regenwaldcafé

Kleinparis und noch nicht so viel los in Vegas

Sonnenuntergang und viel los ;)